Ich imkere seit 1975. Die
ersten Jahre mit der im Hunsrück üblichen verbastardierten Apis mellifera
mellifera ( nigra). Sie fanden bei der Arbeit an den Völkern jedes offene
Knopfloch und jedes offene Hosenbein. Es waren schon recht wehrhafte Mädels.
Ohne Totalvermummung war mit ihnen nicht zu arbeiten. Nach einigen Lehrgängen in
der Imkerschule in Mayen und der Feststellung, dass es auch wesentlich
friedfertigere Bienen gibt, habe ich nach und nach meine Völker auf
Carnikabienen umgeweiselt. Nun konnte man fast das ganze Jahr ohne Schleier und
Handschuhe an den Bienen arbeiten. Aber in der 2. und 3. Generation machten sich
die Drohnen der Nachbarimker schon wieder im Erbgut bemerkbar; sie wurden schon
wieder ungemütlich. Also wurde wieder frisches Blut gekauft und ich machte mich
selbst an die Königinnenzucht. Alle paar Jahre kaufte ich mir begattete
Königinnen und zog für mich von diesen Jungköniginnen nach. Mittlerweile sind in
unserem Umkreis keine Nigra- Nachkommen mehr zu finden. Die Carnika-Drohnen
haben sich durchgesetzt und die
" alten Imker" das imkern aufgegeben. Seit ein
paar Jahren fliegen nun in unserem Ort fast ausschließlich Buckfastbienen, für
die ich mich auch vor ein paar Jahren entschieden habe. Meine Feststellung: ich
möchte keine anderen Bienen mehr haben. Die Königinnen stammen von Frau Guth aus
Luxembourg aus der Züchtung von Paul Jungels und Jos Guth. Ich halte im
Wirtschaftsjahr ca. 20 Völker.
Im Sommer bilde ich 10 bis 15 Ableger
(Jungvölker), um nach der Überwinterung evtl. Ausfälle zu kompensieren. Meine
Völker werden unmittelbar nach der Ernte, meist Mitte Juli, gegen die
Varroamilbe behandelt. Dies geschieht ausschliesslich mit organischen Säuren,
wie Ameisen-, Milch- und / oder Oxalsäure. Andere chemische Medikamente finden
bei mir keinen Einsatz. Ich habe mir jetzt angewöhnt, im Sommer nach der Ernte,
meine Wirtschaftsvölker, deren Königin altersbedingt ausgewechselt werden
müssen, in einem Arbeitsgang durch totale Brutentnahme, Gabe von Mittelwänden,
Milbenbehandlung, Fütterung und Umweiselung für den Winter vorzubereiten.
(Bauerneuerung, Uweiselung, Milbenbehandlung)